Pädagogik

Integration in unserem Kinderhaus

Unser Ziel ist es, Kinder mit und ohne Behinderung so zu unterstützen und zu begleiten, dass sie ihre Individualität in der Gemeinschaft entfalten können und sich in ihrer Umgebung geborgen fühlen. Wir bemühen uns um Offenheit, gegenseitige Toleranz und um eine Atmosphäre, in der Verständnis füreinander wachsen kann.

Gerade die Montessori-Pädagogik eignet sich für eine gemeinsame Erziehung von Kindern mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Erziehung wird hier als Hilfe zum Leben gesehen. Die besonderen Schwerpunkte liegen bei der Sozialentwicklung, der Förderung von Selbstständigkeit und Gruppenfähigkeit. Eine integrative Erziehung bietet die Chance, andere in ihrer Eigenart respektieren und schätzen zu lernen und in der Begegnung mit anderen Kindern die eigene Vielfalt mit ihren Besonderheiten, Stärken, Begrenzungen und Schwächen wahrzunehmen.

Das gemeinsame Leben und Lernen in der Kindergruppe steht im Vordergrund.

Dies bedeutet, dass jedes Kind in seiner vertrauten Umgebung im Montessori-Kinderhaus und in der dort erlebbaren Sicherheit des Alltags und der Gruppe die individuelle Hilfe erhalten soll, die es wegen seiner besonderen Situation benötigt.

Diesem Bedarf wird durch den integrativen Fachdienst im Hause Rechnung getragen. Die Bausteine der integrativen heilpädagogischen Arbeit sind:

  • Heilpädagogische Betreuung und Förderung
  • Zusammenarbeit mit dem Team
  • Zusammenarbeit mit den Eltern
  • Interdisziplinäre Vernetzung

Diese umfasst die direkte Begleitung des Kindes mit besonderem Förderbedarf, die Begleitung des Teams und der integrativen Gruppe insgesamt. Dies beinhaltet folgende Aufgabenbereiche:

  • Integration der behinderten und von Behinderung bedrohten Kinder in den alltäglichen Tagesablauf und ihre Beteiligung am Gruppenprozess
  • Anregen und Unterstützen von gemeinsamem Spielen und Lernen aller Kinder
  • Beobachtung und Beurteilung der behinderten und von Behinderung bedrohten Kindern hinsichtlich ihrer individuellen Situation und ihres Entwicklungsstandes
  • Erstellung von Förderplänen in Zusammenarbeit mit dem Team und den Eltern
  • Erarbeitung und Durchführung individueller heilpädagogischer Übungsbehandlungen
  • Integration der heilpädagogischen Fördereinheiten – Einzel-/Kleingruppenarbeit - in den Gruppenalltag
  • Dokumentation in Form von Entwicklungsbeobachtungen, Förderprotokollen und Entwicklungsberichten
  • Beteiligung bei der Entwicklung des integrationspädagogischen Gesamtkonzeptes für die Einrichtung

Die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern unter Einbeziehung der elterlichen Wünsche, Bedürfnisse und Kompetenzen ist hier besonders wichtig. Der offene vertrauensvolle Austausch ermöglicht, das Kind in seiner gesamten Lebenssituation wahrzunehmen, angemessene Hilfen anzubieten und ein spezifisches therapeutisches Angebot zu entwickeln.